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Diese Klubnacht ist ein Tieflug. Nicht weil es hier um die hohe Kunst der tiefen Bassfrequenzen geht oder die Tiefenforschung des Dancefloors, sondern weil hier drei Künstler auftreten, die noch immer unter dem Radar fliegen, obwohl sie bereits viel zur Klubszene beigetragen haben.

Es ist die Klubnacht jenes Schlags von DJs, die gleichzeitig wunderbare Produzenten wie formidable Plattenaufleger sind. Der Kölner Christian S. aus dem Dunstkreis des Cómeme Labels von Matias Aguayo ist ein profunder «Selector» und wahrer Trommelanbeter: Sein aktuelles Release heisst «Six Million Bassdrums Later» und seine DJ-Mixe sind auf eine obskure und exotische Weise immer dem knietiefen Groove verpflichtet.

Ob die Rohheit in Mark Du Moschs’ Musik damit zu tun hat, dass er in Rotterdam beheimatet ist? Auf jeden Fall ist die holländische Metropole für ihre Industrial-Einflüsse auf die Klubszene bekannt. Mark Du Mosch hat sich dort ein ganz eigenes Plätzchen gebaut und ist sowohl als Produzent, Live-Act wie auch als DJ ein hochrespektierter Act. Seine Musik ist äusserst dynamisch und bewegt sich in einem weit ausgedehnten Range von House und Techno.

Auch Gray Chalk wäre endlich aus der Tiefe zu heben. Der Berner ist fern der Hauptstadt bekannt und auf norwegischen wie Leipziger Dancefloors und Labels anzutreffen. Aber auch in Bern ist er vor und hinter vielen Kulissen tätig mit Releases auf Hot Jam und bons vivants oder als einer der Köpfe hinter dem neuen Label unvague. Gray Chalk ist aber auch ein unfassbar guter DJ, der die Keimzellen nahezu aller elektronischen Musiksparten erforscht.

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