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Diese neue, abendfüllende Komposition mit dem Titel «Les Abîmes Hallucinés» («Die Abgründe des Wahnsinns») wird die Besetzung des ensemble proton bern untersuchen: Die konventionell notierte Partitur wird mit zwei Revox B77 Tonbandgeräten der Schweizer Firma Studer durch eine analoge Elektronik ergänzt. Die Instrumente ermöglichen die direkte Verarbeitung von akustischen Signalen und ihre Verbreitung durch ein Multi-Lautsprechersystem. Die daraus entstehenden, analogen elektroakustischen Texturen ergeben ein abstraktes und immersives Material ohne jegliches Zutun eines digitalen Computers. Das Revox B77 wird von Jérôme Noetinger – einem renommierten und auf diesem Gebiet äusserst erfahrenen Spezialisten – gespielt.

Das Werk selbst ist geprägt von einer detaillierten Struktur mit komplexen und geheimnisvollen Orchesterfarben. Die Ensemblepartitur wird durch eine zweite, grafische Partitur für die elektronische Realisation ergänzt. Die beiden komplementären Schreibtechniken regen zu interaktivem Umgang an – präzise, kontrolliert und rigoros mit offenem, intuitivem Ausgang. Die Wechselwirkung zwischen den beiden Ansätzen ist hier Basis und Konzept der Zusammenarbeit.

Credits
Revox B77: Jérôme Noetinger. Komponist: Antoine Chessex. Dirigent: Michael Wendeberg. Flöte: Bettina Berger. Lupophon: Martin Bliggenstorfer. Klarinette: Richard Haynes. Kontraforte: Elise Jacoberger. Harfe: Vera Schnider. Klavier: Samuel Fried. Violine: Maximilian Haft. Violoncello: Jan-Filip Ťupa.
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